Der Verein der feministischen Alleinerzieherinnen bei woman professional.
Ganze 94 % der Alleinerziehenden in Österreich sind Frauen. Und das hat selbstverständlich großen Einfluss auf deren beruflichen Werdegang. Andrea Czak, Obfrau des Vereins der feministischen Alleinerzieherinnen, erläuterte bei einem woman professional Breakfast im November die Situation von alleinerziehenden Frauen in Österreich. Gemeinsam mit Karina Schneider, Schriftführerin des Vereins und langjährige Trainerin bei woman professional, stellte sie ihren Verein vor.
Eine woman professional Erfolgsgeschichte
Der Verein FEM.A wurde 2019 von Andrea Czak gegründet, die selbst Alleinerzieherin ist. 2020 lernte sie im Rahmen eines Workshops Karina Schneider bei Woman Professional kennen. Bei einem Gespräch stellten sie beide fest, dass sie durch Einbringen ihrer besonderen Fähigkeiten, ihrer Erfahrungen und ihres Wissens den Verein voranbringen und dem öffentlichen Auftritt ein professionelles „Outfit“ geben könnten.
Der Erfolg gibt ihnen Recht: heute ist der Verein FEM.A eine Institution und wird sowohl von den Medien als auch der Politik als starke Stimme für die Belange alleinerziehender Mütter akzeptiert.
Nicht alleine da stehen
FEM.A ist eine feministische Lobbyorganisation für Alleinerzieherinnenrechte. Das Hauptanliegen des Vereins ist die Verbesserung der Gesetze im Kindschafts- und Unterhaltsrecht. „Wir kämpfen für starke Mütter und ihr Recht auf ein sorgenfreies Leben. Für ihre Kinder und ihr Recht auf eine glückliche Kindheit.“ – erklärt Andrea Czak. Alleine erziehen muss also nicht bedeuten ganz alleine da zu stehen.
Die Teilnehmerinnen von woman professional waren sichtlich interessiert und und beeindruckt vom Engagement und Angebot des Vereins. Auch wenn die jeweilige Situation von Alleinerzieherinnen sehr individuell ist, haben sie ähnliche Hürden zu nehmen und entsprechende Schwierigkeiten zu meistern. Generell sind Alleinerzieherinnen mit größeren Herausforderungen belastet, was sich unter anderem auf die Wahl des Berufes und den Umfang einer Anstellung auswirkt. Die meisten der Betroffenen haben darüber hinaus noch weniger Zeit und Geld, um für sich selbst zu Sorgen. Hohe Dauerbelastung führt zu einem weit höheren oft chronischem Stresslevel. Tatsächlich erleben sich selbst Frauen in Familien mit beiden Elternteilen als „de facto alleinerziehend“, wenn der/die Partner:in über einen langen Zeitraum ausfällt.
